In Kamerun ist massive Gewalt das Problem, nicht Covid19

Die Dezember-Auswertung der WHO zu Kamerun ist eindeutig, und deckt sich mit dem, was uns die Partner aus den anglophonen Regionen in Kamerun berichten: Die Bedrohung durch die Varianten des Covid19-Virus ist vorhanden, aber für die Mehrheit der Bevölkerung sind die Auswirkungen längst nicht so dramatisch wie die anhaltende Gewalt durch Amba-Gruppen (Unabhängigkeitskämpfer), Terroristen und Banditen, und das kamerunische Militär, das sich seit nunmehr fünf Jahren in einer pausenlosen Aggression gegen das eigene Volk befindet.

Ein Beispiel aus dem Partnerbezirk von Konstanz, Donga Mantum in der Region Nordwest:

„Adamu schloss auf Anordnung der Regierung im Dezember zwei  Märkte in benachbarten Städten und verbot geschäftlichen Motorradverkehr. Die Ambaboys reagierten mit Schließen des Hauptmarktes von Ndu und Verbot von Motorrädern und Autos.  Seit zwei Wochen ist in Ndu town lockdown. Kein Mensch geht auf die Straße, niemand kann etwas einkaufen oder verkaufen. Von was leben die Menschen? Irgendwann gehen die Vorräte zur Neige, aber wer sich auf die Straße wagt, auf den wird geschossen oder er wird entführt. Die Menschen hier sind verzweifelt.“

Hier aktuelle Zahlen der Vereinten Nationen und WHO:

https://brennpunktkamerun.org/wp-content/uploads/2022/01/cameroon_humanitarian_bulletin_-_november_2021.pdf

https://brennpunktkamerun.org/wp-content/uploads/2022/01/cmr_nwsw_health_cluster_bulletin_december_2021.pdf