Entsetzen und Bestürzung in Bamenda über Morde (Mile 90)

Regierungsmilitär im Einsatz gegen sogenannte Aufständische in Kamerun (c) Arte

Von Mbah Godlove Nach der brutalen Ermordung von 5 unbewaffneten Zivilisten am Sonntag, 18. April herrscht in Bamenda eine Atmosphäre der Trauer und Bestürzung. Quellen sagen, dass der Vorfall, über den Baretta-News am 19. April berichtete, von französisch-kamerunischen Kolonialtruppen in Meile 90, einem Viertel nahe der Stadt Bamenda, verübt wurde. Während der Eröffnung einer neuen Bar in der Ortschaft sollen BIR-Miltärs vorbeigekommen sein, um etwas zu trinken. Nach ein paar Stunden begannen die französisch-kamerunischen Soldaten wahllos zu schießen, als sie erfuhren, dass sich Kämpfer der Ambazonia Restauration nicht weit von dem Gebiet entfernt befanden. Die unkontrollierte Schießerei führte zum Tod von 5 unbewaffneten Zivilisten, während weitere Verletzungen erlitten. Das erneute sinnlose Töten hat die Einwohner von Bamenda zum Weinen gebracht über die Leben, die durch den laufenden Unabhängigkeitskrieg verloren gegangen sind. Während Regierungsmedien von etwa 4.000 Todesopfern seit Beginn des Bürgerkriegs in NW/SW Kamerun sprechen, sind es nach Recherchen von unabhängigen Beobachtern eher zehn mal so viele. Fast jeder in der Stadt hat am Montag dieser Woche seine Verachtung für ein Regime zum Ausdruck gebracht, das seine eigenen Bürgerinnen und Bürger mordet. Die Bevölkerung blieb in den Häusern, um die traditionelle Ghost town in Solidarität mit den Kämpfern für den Kurs der Unabhängigkeit zu begehen.