Militärinvasion nach Tod von Polizeiinspektor in Bamenda

Foto: (c) France24.com Menschen rennen um ihr Leben

In Bamenda herrscht Panik, Salven von nicht enden wollenden Gewehrschüssen peitschen durch die Straßen, die Bewohner rennen um ihr Leben. Von City Chemist bis Small Mankon und Commercial Avenue haben die Geschäfte geschlossen. Inzwischen hat die Regierung bestätigt, dass in Reaktion auf die Ermordung eines Polizeiinspektors mehrere Hundert kamerunische Militärs unter massivem Gebrauch ihrer Schusswaffen Bamenda stürmten.

Berichten zufolge hat ein Büro bei City Chemist Feuer gefangen, als es zu Kämpfen kam. „Ich bin jetzt am Eingang von Big Mankon und viele Menschen sind an sichereren Orten auf die Fersen gegangen, während Geschäfte und Läden wie bisher geschlossen haben …“, sagte ein Bewohner. „Jeder Bda in Bamendada ist auf der Flucht, während ich spreche. Es wird ernsthaft geschossen … Die Polizei hier schießt nur und schießt“, sagte einer von ihnen.

Quelle: privat / Social Media

Der Kommunikationsminister der Regierung verlor kein Wort über die Übergriffe auf die Zivilbevölkerung durch Angehörige des Militärs und der Polizei. Noch immer ist keine Ruhe in Bamenda im Nordwesten Kameruns eingekehrt. Soldaten hatten die Stadt letzte Woche überrannt, nachdem ein Polizeiinspektor am 1. September von separatistischen Kämpfern erschossen worden war.

Berichten zufolge erlitten mehrere Zivilisten Schusswunden, als Soldaten das Feuer eröffneten, mindestens zwei von ihnen sind im Krankenhaus gestorben.

Der Bruder eines der Opfers mit Namen Chibikom Ignatius, sagte, dieser habe am Donnerstag, 3. September, wie alle anderen sein Haus verlassen, um in seinem Reinigungsgeschäft neben dem Allgemeinen Krankenhaus zu arbeiten. „Während der Schießerei hat er sich in seinem Laden versteckt. Als sich die Dinge gegen 14 Uhr wieder normalisierten, sagten die Nachbarn, habe er sein Geschäft verlassen, um eine Telefonzelle in der Nähe aufzusuchen “, berichtet die Quelle der Familie. „Als er zurück in sein Geschäft eilte, wurde er von hinten erschossen.“ Ignatius wurde ins Krankenhaus gebracht und mit Sauerstoff versorgt. „Er hatte viel Blut verloren. Leider ist er in derselben Nacht gestorben.

Der Bruder muss sich erst mit seinem Tod abfinden. „Ich zittere, ich bin verletzt, das hat uns alle betroffen, was für ein dummer Krieg“, sagt er unter Tränen zu MMI.

Der 43-Jährige, Vater von drei Kindern, ist ein ziviles Opfer. Wie viele andere ist sein Tod fast unbemerkt geblieben, denn die Regierung hat über die Exzesse der Soldaten am vergangenen Wochenende kein Wort verloren.(C) Mimi Mefo Info