taz: Der Alte bleibt im Amt. DW: sinnlose Gewaltspirale in Kamerun

https://www.dw.com/de/sinnlose-gewaltspirale-in-kamerun/a-45962009

Was das für die Bevölkerung bedeutet, zeigt ein Bericht aus zuverlässiger Quelle über ein längeres Telefongespräch mit einer Freundin in Kumbo. Sie sagt:

Nach der Wahl verschlechtere sich die Situation weiter, denn seit über 3 Wochen sind alle Straßen blockiert. Es fahren weder Autos noch Bikes. Deshalb werden die Lebensmittel in Kumbo knapp und die Preise steigen täglich. Die einzigen verfügbaren Lebensmittel müssten aus den Dörfern über Schleichwege getragen werden. Ein Sack Reis koste mittlerweile 22.000 CFA (34 € – aber der Tageslohn eines Arbeiters liegt bei gerade einmal 1.500 CFA). Das Militär kontrolliere die Wassertanks und die Marktstände und würde täglich nur 1 bis 3 Stunden erlauben, dass man an Wasser oder Nahrungsmittel komme. Generell habe man in Kumbo jeden Tag Angst auf der Straße erschossen zu werden, deshalb gehe man nur raus, wenn unbedingt nötig. Auch die Farmen werden nicht mehr bestellt.