Sisterhood Emmanuel aus Bafut vertrieben – Schwesternschaft auf der Flucht

Mit Stickereien und der Herstellung von liturgischen Gewändern finanzierten die Schwestern in Bafut viele Jahre ihren Lebenshalt. Nun sind sie heimatlos und auf Nothilfe angewiesen. (Foto: Annemone Hilsenbeck)

Die Schwesternschaft Emmanuel in Bafut steht seit vielen Jahrzehnten für harte Arbeit und dienende Hingabe. Die frommen Frauen haben in jahrelangem Einsatz eine Schneiderei, eine Bäckerei, Kleinviehhaltung, Milchverarbeitung und ein Gästehaus aufgebaut. Für viele ist die Sisterhood ein Familienersatz und ein Ort der Würde und der Hingabe. Für Gäste war der Ort eine Oase des Friedens. Doch die ist nicht mehr. Eine der Verantwortlichen Frauen berichtet:

Ein Ort des Friedens – die kunstvoll gestaltete Kapelle der Schwesternschaft Emmanuel in Bafut. Wann werden die Schwestern zurückkehren können? (Foto Annemone Hilsenbeck)

„Es wurde immer schwerer für uns in Bafut. Zuerst waren die Strassen dauernd blockiert und sind es noch immer. Jede Bewegung nach Bafut und heraus wurde beinahe unmöglich gemacht. Wir konnten unseren Wagen nicht mehr benutzen, um zum Markt zu fahren. BIR Militär auf der einen und die Amba Boys auf der anderen Seite und wir mitten drin. Das andauernde Gewehrfeuer über Tage, Wochen, jetzt Monate hat viele Schwestern zermürbt, so viele Erfahrungen der Ohnmacht haben uns traumatisiert. Jedes Mal, wenn die Amba Boys auf unser Gelände kamen, wurden wir um Geld erpresst. So hatten wir in Bafut keine Zukunft. Aus diesen Gründen mussten wir unser Zuhause verlassen, was uns sehr schwer fiel. Danke für das Interesse und alle Unterstützung aus Deutschland. Bitte betet für uns. Was wir hier gerade durchmachen, ist nicht einfach.“