Vier-Wochen-Streik löst neue Fluchtwelle aus

Längst hat sich die Strategie der Unabhängigkeitskämpfer, durch Schulstreiks und Marktstreiks (Ghost Town) das Einlenken der Regierung zu erzwingen, zu einer Form der Gewalt an den Schwächsten der Schwachen entwickelt: Frauen und Kinder leiden besonders unter dem faktischen Hausarrest, zu dem die Amba-Bewegung jetzt erneut aufgerufen hat und den sie gegebenenfalls auch mit Gewalt durchsetzt.

Nicht alles, was im Journal du Cameroun steht, ist eine seriöse Nachricht. Doch der drohende vier-Wochen-Streik und die dadurch einsetzende neue Fluchtwelle aus dem Gebiet um Buea (Fako South) gilt als bestätigt.“Ich möchte das Leiden des letzten Generalstreiks (vom Februar 2019) nicht noch einmal erleben“ – so wird ein Flüchtender auf dem Weg in die französisch-sprachige Wirtschaftsmetropole Douala zitiert. Doch (zu) viele vor ihm haben bereits den Weg in den Osten des Landes gesucht, was neues Elend verursacht. Denn sind die Vorräte und wenigen Ersparnisse erst einmal aufgebraucht, droht ein Leben auf der Strasse.