Es ist nicht leicht für uns, Gott an Weihnachten inmitten von Angst und Zittern freudig zu begegnen. Anfang November wurde ein Anführer der Amba von Soldaten erschossen, und seine Leiche war zwei Tage lang auf dem Kreisverkehr am Krankenhaus hier in Bamenda ausgestellt. Am 12. November wurde ein 11-jähriges Mädchen von der Armee in Bamenda getötet. Am 15. November wurde ein John Monono von der Bakweri „Nganya Society“ von der Armee in Buea erschossen. Am folgenden Tag wurden in Bali-Bamenda mehrere Soldaten von Amba Boys getötet. Am 23. November wurden eine französische Lehrerin und vier Schüler von nicht identifizierten Bewaffneten in der Government Bilingual High School, Ekondo Titi in Ndian in der Region Südwest getötet. Die Gräueltaten gehen weiter.
Wie können wir aufhören, anderen die Schuld an dem Schlamassel zu geben, den wir uns selbst eingebrockt haben? Mitten in den Regierungsplänen für das nächste Jahr fragen sich die Vertriebenen und Binnenflüchtlinge, wie lange ihr Hunger und ihre Erschöpfung noch anhalten werden. Eine Krise folgt der nächsten, so dass viele Menschen wie betäubt sind. Viele Leitartikler prangern weiterhin die Krise der moralischen Führung in der Regierung an, andere die Millionen von Arbeitslosen, die besorgniserregend sind. All dies stößt auf taube Ohren.
Der Advent ruft uns auf, den Kopf zu erheben und mit zuversichtlicher Hoffnung in die Zukunft zu blicken. Es ist unsere Hoffnung, dass die Dinge in Ordnung gebracht werden, damit die Gerechtigkeit siegen kann. Inmitten unserer Zweifel und Herausforderungen bitten wir Gott um täglichen Zustupf von Hoffnung, um weiterzumachen. Deshalb freuen wir uns über die Hoffnung, dass unser Leben mit Frieden und Kraft erneuert werden kann. In diesem Licht sind wir eingeladen, uns im Advent auf ein geistliches Abenteuer einzulassen, in dem wir gemeinsam im Glauben wachsen sollen. Darüber hinaus sind wir eingeladen, von der Projektion unserer Wünsche für die Zukunft, die in Kalendern festgehalten werden, zu Gott zu gehen, der diese Zukunft offen hält.
Am 1. Advent feierte die CWF (Christian Women Fellowship) ihr 60. Jubiläum, Diamond Jubilee, und dazu haben sie eine neue rubinrote Uniform drucken lassen. Die Fantasie der Schneiderinnen war sagenhaft, was da für Kleider entstanden.
Es war ein jubilieren in den höchsten Tönen, beinahe vergessene Namen der ersten Gründerinnen wurden gesungen. Rückblickend und Vorwärtsblickend wurden die nun tausendfachen Gruppen mit ihren Mitgliedern aufgerufen, im gleichen Geist beieinander zu stehen.
Vor einigen Tagen besuchten uns zwei CWF Frauen. Wir nahmen es sehr dankbar auf. Es wird nicht nur gejammert, es entstehen so viele Gruppen, die kontra-aktiv in dieser Krisensituation mobilisiert sind. Das Leben muss weiter gehen. Ideen werden entwickelt in dieser Situation. Hoffnung wird in Taten umgesetzt. Ich könnte noch viele Beispiele bringen.
Vor zwei Wochen hatte ich die Gelegenheit in Bafoussam, 3 Stunden Autofahrt mit dem Auto, das Seminar von 20 verschiedenen Gruppenleitern von Nothilfgruppen zu erleben. Ganz erfrischt und beglückt kam ich zurück. Seit 4. Oktober 2020 hatte ich ausserhalb Bamenda keine Fahrt gemacht.
Wir danken für alle Eure Gebete und Gedanken für die Leute und das Leben in Kamerun.
Die Verfasser sind der Redaktion bekannt