Nach zwei toten Militärs und mehreren Verletzten am 28. August nach einem Separatistenanschlag auf den Checkpoint in Lipenja, Region Südwest, zwei toten Soldaten nach einem Anschlag auf einen Miltärkonvoi in Mundemba, neun Toten nach einem Anschlag auf einen Militärkonvoi in Kikaikilaiki, zwischen Ndu and Kumbo[198] sowie in Misaje, Donga Mantung (Quelle: Wikipedia), berichtet Mimi Mefo Info (MMI) gestern von einem Anschlag mit 24 getöteten Soldaten in Ndop, Region Nordwest. Auf Videos, auf die MMI Zugriff hat, sind mehrere Soldaten zu sehen, die offenbar von separatistischen Kämpfern getötet und ihre Waffen erbeutet wurden.
Gleichzeitig stöhnt die Bevölkerung über immer neue Ausgangssperren, die von den Separatisten („Amba-Boys“) über riesige Gebiete in den beiden Kriegsregionen Südwest und Nordwest verhängt werden. „Solch ein lockdown trifft die Schwächsten der Schwachen, nicht nur die Marktfrauen, die wochenlang nichts verkaufen können, sondern auch die Alten, die Kranken, Schwangere. Es darf kein Krankentransport fahren und keine Lebensmittel transportiert werden, nichts. So viele Menschen sind vollkommen verzweifelt!“ sagt ein Pfarrer im District Meme North.
Die Kriegshandlungen gehen in das sechste Jahr, Hunderttausende von Flüchtlingen, viele Familie haben Tote zu beklagen, Kinder sind seit Jahren nicht mehr in der Schule, Wochen und Monate von Ausgangssperren haben unsägliches Leid über die Zivilbevölkerung gebracht. Es liegt wie eine Psychose über der Bevölkerung der nordwestlichen und südwestlichen Regionen. Der Grund ist immer derselbe: Ankündigungen von toten Städten (Ghosttown) von Separatistenführern. Der für die neuerliche Einstellung der Aktivitäten festgelegte Zeitraum ist 15. September bis 2. Oktober 2021. Vor dem Inkrafttreten der Ausgangssperre eilte die Bevölkerung auf die Märkte, um Einkäufe und Bestellungen vorzunehmen. Konserven, Mehl, Reissäcke und andere Grundprodukte verschwanden in kurzer Zeit aus den Regalen. MimiMefoInfo MMI schreibt:
„So nimmt das Leben in Bamenda, Limbé, Kumba oder Buéa leise klagend seinen Lauf. Die zu diesem Thema befragten Behörden scheinen die Situation trotz aller Maßnahmen zur Beruhigung der Bevölkerung nicht unter Kontrolle zu haben. Aus Angst vor Repressalien durch bewaffnete Gruppen verkriechen sie sich in ihren Häusern. Dies ist nicht das erste Mal, dass die Separatisten in diesen Teilen des Landes tote Städte auferlegt haben, zumal der 1. Oktober näher rückt, der die Wiedervereinigung der beiden anglophonen und frankophonen Kameruner markiert.“