Kaum eine andere Schreckenstat in Kamerun in den letzten Monaten hat solch eine starke Resonanz ausgelöst wie das „Massaker von Ngarbuh“ vom 14. Februar 2020. Anders als bei allen bisherigen Übergriffen und Massakern wurde von der kamerunischen Regierung auf Druck der Vereinten Nationen eine Untersuchungskommission eingesetzt, und anders als bei den meisten Kommissionen wurde jetzt ein Untersuchungsbericht veröffentlicht! Bischof George Nkuo, Bischof von Kumbo (NW), schreibt zu dem Bericht der Kommission, der er selbst angehörte:
„Dieser Bericht der Regierung Kameruns ist öffentlich und darf zitiert werden. Der wesentlich neue Aspekt bezüglich unserer Regierung ist, dass es überhaupt einen Untersuchungsbericht gibt. Solange ich mich erinnern kann, hat es zu keiner Untersuchung in der Vergangenheit (vielleicht höchstens einer einmal) je einen veröffentlichten Bericht gegeben. Dies ist für uns der größte Erfolg und wir konnten eine Schlüsselrolle dabei spielen, die Beweisführung zu ermöglichen. Es ist der Arbeit der Justice & Peace Commission und den Caritas Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu verdanken, die vor Ort bei den Menschen tätig sind und Tatsachen dokumentieren konnten. Bis heute beherbergen wir in einer Einrichtung des Bistums Kumbo einige der überlebenden Opfer. Dank der Notfallhilfen des Bistums Limburg konnten wir diesen Opfern Hilfen anbieten.“
- „Regierung legt Verantwortlichkeiten fest, schlägt Sanktionen vor“ englischsprachiger Artikel der Regierungszeitung Cameroon tribune zum Abschlussbericht der Untersuchungskommission zum Ngarbuh-Vorfall
- Jetzt ist Zeit für Frieden: Hirtenbrief der Erzdiözöse Bamenda zu Ostern 2020
- Offizieller Untersuchungsbericht der Regierungskommission zum Massaker von Ngarbuh (nur in englisch)
- https://www.cameroon-tribune.cm/article.html/31963/fr.html/ngarbuh-incident-government-establishes-responsibilities-proposes
Danke an die Abteilung Weltkirche des Bistums Limburg, die uns diese wichtigen Dokumente zur Verfügung gestellt hat