Nach unbestätigten Berichten war zuvor von Unabhängigkeitskämpfern (Ambas) ein Militär-Lastwagen gesprengt worden. Als Vergeltung wird ein ganzer Ort zerstört und die Bewohner in die Flucht getrieben.
Genügen der Regierung Paul Biya etwa 530.000 kamerunische Flüchtlinge im eigenen Land (IDP) immer noch nicht?
Auch im Regenwald (SW, Partnerschaft Markgräfler Land) ist die Bevölkerung massiv unter Druck. Sowieso schon gestraft durch mangelnde Infrastruktur, keine Strasse, kein Strom, jetzt auch kein Mobilnetz für die Geflüchteten im Busch, keine Gesundheitsstation, kein Geld, keine Kollekte für die Kirche, kein Gehalt für die Pastoren, keine Transportmöglichkeiten.
In der ersten Januarwoche fällt das Militär in West Bakossi ein, brechen Häuser auf, nehmen Geld und Wertsachen mit. Die Bewohner rennen um ihr Leben, das Dorf Bakolle Kupemaneguba ist jetzt leer.
Beinahe täglich verursachen Amba-Kämpfer und Biyas Männer neue Tragödien, Hilfsorganisationen und Gelder lässt der Diktator nur zögerlich ins Land. Warum kein offizieller Protest der UN? Warum scheut Deutschland ein klares Wort für Menschenwürde und Gerechtigkeit? Warum zögert die Bundeskanzlerin der Nation, die ab 1884 kamerunische Gebiete mit Waffen in ihre Gewalt brachte?
Haustiere und Lebensmittelversorgung der Bevölkerung werden systematisch zerstört (Quelle: privat)