„Die deutsche Regierung redet immer von der Wichtigkeit der Menschenrechte, aber in Kamerun gibt es keine Freiheit.“ Mit klaren Worten kritisiert die Kamerunerin Yeye Tatah laut Deutsche Welle die Heuchelei der deutschen Politik. Deutschland müsse sofort alle Gelder stoppen, nicht länger schweigen. Europäische Länder seien in der Pflicht, Verantwortung zu übernehmen, statt an Ressourcen und wirtschaftlich Vorteile zu denken und einen Diktator wie Paul Biya zu stützen, sagt Tatah: „Wie können sie die Augen schließen, wenn in Kamerun jahrelang Menschen umgebracht werden?“
Frankreich hat auf Amerikas Entscheidung zur Reduzierung der Militärhilfe reagiert und erklärt, die ehemalige Kolonialmacht werde weiter im Bereich der Verteidigung mit Kamerun zusammenarbeiten. Auch von der deutschen Regierung kommen trotz intensiver Proteste und Eingaben von NGOs, Kirchenvertretern und Partnerschaftsgruppen bislang keine Signale, dass man bereit ist, den Forderungen nach Menschenrechten und Demokratie auch Taten folgen zu lassen. Trotz klarer Wahlmanipulation hat Deutschland ebenso wie die EU die von der kamerunischen Regierung erst 14 Tage nach dem Wahltag veröffentlichten Wahl“ergebnisse“ vom Oktober 2018 als „legitim und im großen und ganzen korrekt“ anerkannt. Ein Hohn.