Die Botschaft der Republik Kamerun in Berlin-Westend ist in der Nacht zum Sonntag analog zur kamerunischen Botschaft in Paris besetzt worden. „Etwa zehn Personen drangen in das Gebäude ein und stellten politische Forderungen“, sagte ein Sprecher der Polizei am Morgen. Dabei kam es auch zu Beschädigungen in dem Gebäude. Die Polizei rückte mit einem großen Aufgebot in der Ulmenallee an und versuchte, die Menschen aus der Botschaft zu bringen. „Zu den Hintergründen können wir noch nichts sagen. Das müssen wir uns noch genauer ansehen“, sagte der Sprecher weiter. Verletzte habe es bei dem Einsatz bislang nicht gegeben, hieß es. Der Einsatz laufe noch. (dpa)
Hintergrund der Botschaftsbesetzungen ist die von Diktator Paul Biya verlorene Präsidentschaftswahl vom Oktober 2018. Im Zusammenhang mit Demonstrationen in vielen großen Städten Kameruns wurde Ende Januar der Oppositionsführer und eigentliche Wahlgewinner Maurice Kamto verhaftet.