

Online-Petition: Gerichtsverhandlung Wilfried Siewe in Kamerun am 7. Februar 2020

Unsere Hoffnung, dass mit den Petitionsübergaben an Botschafter Stell in Hamburg und den Referatsleiter für Internationales Strafrecht, Herrn Hurnaus, in Berlin endlich Bewegung in Wilfrieds Fall kommt hat sich leider nicht bestätigt.
Ich habe mich zwischenzeitlich per Post an Bundesaußenminister Heiko Maas gewandt sich für die Freilassung Wilfrieds aktiv einzusetzen. Leider kam keine Antwort von Herrn Maas, sondern lediglich ein Schreiben aus dem Referat Internationales Strafrecht. Der Minister wisse von Wilfrieds Fall. Im Kern sagt der Brief jedoch, dass die von der BRD bisher geleistete konsularische Betreuung alles ist was derzeit getan werden kann und man warte den Gerichtstermin am 07.02.2020 ab.
1 Jahr warten wir bereits auf Wilfrieds Freilassung…
Vor Weihnachten haben wir mit einer Mahnwache vor dem Rathaus in Erlangen erneut auf Wilfrieds Situation aufmerksam zu machen. Der Oberbürgermeister der Stadt Erlangen, Florian Janik, hat eine kurze Rede gehalten und sich mit uns solidarisch gezeigt. Vor allem die Feiertage waren sehr schwer ohne Wilfried.
Bitte teilt die Petition weiterhin: change.org/wilfried
Ich halte euch weiter auf dem Laufenden.
Eure Layoko und Wilfrieds Freunde
Hintergrund und weitere Informationen:
Hunderte junger Männer vorsorglich in Gewahrsam – gegen „Kaution“ frei
Dienstag, 04.02.2020. Buea. Nach übereinstimmenden Berichten wurden heute in der Region Südwest Hunderte von Jungen Männern aus Muyuka, Ekona, Inkanta, Muea, Buea Town und benachbarten Dörfern zusammengetrieben und in verschiedenen Polizeistationen und Militärkasernen festgesetzt. Gegen Zahlung einer „Kaution“ zwischen 20 und 50 Tausend CFA (10-30 Tageslöhne, ca. 30-75 €) können sie freikommen.
Wie die zuverlässigen Quelle https://mimimefoinfos.com/ berichtet, haben Ambazonia-Kämpfer im Blick auf die anstehende Doppelwahl einen Generalstreik (Ghost town) angekündigt, der ab Freitag 7. Februar in den Regionen Nordwest und Südwest in Kamerun wirksam wird. Die Sperre soll die für den 9. Februar geplante Doppelwahl (twinvote) stören. Diese Drohungen und sogar Fälle von Folter haben jedoch die meisten Parteien nicht abgehalten, an den Wahlvorbereitungen teilzunehmen. Nur Tage vor der Wahl sollen in verschiedenen Teilen der unruhigen anglophonen Regionen massive Verhaftungen stattgefunden haben (siehe oben). In Wotutu in der Region Südwesten sollen nach den Worten eines Beobachters über 300 junge Männer festgenommen und weggebracht worden sein. „Die Suche nach jungen Männern geht noch weiter“, fügte er hinzu. Ähnliche Verhaftungen sollen auch in anderen Gegenden wie Kumbo in der Division Bui vorgenommen worden sein, nur wenige Tage nachdem Hunderte junger Männer in Bamenda ebenfalls verhaftet worden waren.
Gleichzeitig versuchen viele Einwohner im Anglophonen, ihre Heimat vor den Wahlen und befürchteten Unruhen zu verlassen. Für einen Passagier aus Bamenda ist „der Aufenthalt am Wahltag in der Stadt ein Risiko, das niemand gerne eingeht. Das Militär kann Sie an diesem Tag beschützen, aber was passiert danach, wenn Sie mit den Separatisten allein sind? Das Beste ist also, jetzt zu fliehen.“
Die massive Abwanderung von Menschen aus dem Nordwesten wirft Fragen auf. Die Bevölkerung fühlt sich nicht sicher und fragt sich, wen das vor kurzem von der Regierung im Nordwesten und Südwesten eingesetzte Militär eigentlich schützt.
Heute war ein schwarzer Tag für die Menschen in Owe / SW Kamerun

Die Region Südwest (SW, französisch: Région du Sud-Ouest) ist eine Region in Kamerun, Hauptstadt ist Buea. 2015 hatte SW etwa 1.553.000 Einwohner. Zusammen mit der Nordwestregion ist es eine der beiden englischsprachigen Regionen Kameruns. Zu SW gehören Fako, Koupé-Manengouba, Lebialem, Manyu, Meme und Ndian. Die Region war bekannt für die erste englischsprachige Universität in Kamerun (University of Buea). Owe (Fako North Presbytery) liegt in der Nähe von Buea und hat ein gemäßigtes Klima. Quelle: Wikipedia
„Heute (Sonntag 2. Februar 2020) war ein schlechter Tag für unseren Ort. Um 5 Uhr morgens marschierte das Militär in Owe ein, verhaftete die meisten Jugendlichen und ließ sie mit Macheten schlagen. Sie brachen in mehrere Häuser ein und plünderten die wertvollsten Gegenstände. Dann zog das Militär nach Ikata, wo dasselbe passierte, aber noch schlimmer: einige Zivilisten wurden getötet, mindestens ein Haus brannte ab samt dem wertvollen Fahrrad des Schatzmeisters unserer Kirche. Die gesamte Bevölkerung von Owe und Ikata hat sich in den Regenwald gerettet. Wie lange soll das dauern? Herr, erbarme dich.
Aber wir haben das nackte Leben gerettet, heute Gottesdienst mit ein paar mutigen Frauen, jetzt sind wir zu Hause.“
Nachtrag 04.02: „Inzwischen sind zwei Drittel der Bevölkerung aus Owe geflohen.“
Dienstag, 28. Januar: „Das Militär ist um 3 Uhr morgens auf der Suche nach Amba Kämpfern in Owe eingedrungen, die Einwohner sind in die Wälder geflüchtet. Das Militär bricht jetzt im Nachbarort Ikata in die Häuser ein.“
BERICHT von den Partnern des Kirchenbezirks Lörrach (Südbaden) in SW Kamerun. Der Partnerbezirk in Kamerun ist die Presbytery Dikome.

Von dort erreichen uns erschreckende Zahlen (Stand Januar 2020):
Anzahl der verbrannten Häuser: 604 Details: Big Ngbandi 305, Bakumba 88, Mofako Butu 73, Lokando One 8, Ileh 4, Dikome Balue 1, Kumbe Balue 47, Kotto Balue 1, Ikoi Ngolo 23, Ikoti Ngolo 25, Toko Ngolo 6 , Matoh Town 1, Mofako Meteke 18 und Masaka Essomba 4.
Insgesamt 659 betroffene Familien. 218 Kinder haben einen Elternteil verloren oder beide. Die Krise ist ursächlich für 123 Witwen im Kirchenbezirk. Die Anzahl der Binnenvertriebenen im Kirchenbezirk beträgt ungefähr 700. Die leben bei Verwandten. Doch das funktioniert nicht auf Dauer. Viele sind gezwungen, in ihre Heimatdörfer zurückzukehren, doch aufgrund fehlender Kapazitäten können die meisten dieser Dörfer diesen Zustrom nicht aufnehmen. Einige werden vielleicht nie mehr zurückkehren, weil ihre Häuser niedergebrannt, Farmen beschlagnahmt, das Leben bedroht, die Auswirkungen und Erinnerungen an ihre Angehörigen noch sehr frisch sind, besonders die Art, wie sie getötet, missbraucht, vergewaltigt, gefoltert oder verstümmelt wurden. Über 3.000 Menschen leben im Regenwald verstreut, hauptsächlich aus den Dörfern unseres Kirchenbezirks Dikome Balue und Toko Ngolo, zwei Verwaltungsbezirke, aus denen das Volk aus Angst vor Unsicherheiten des Militärs vollständig geflüchtet ist. Andere Orte wie Mofako Butu, Bakumba, Ikoi Ngolo und Ikoti Ngolo sind menschenleer, weildie Dörfer zu 75 Prozent oder ganz verbrannt sind.

Doppel-Wahlen am 9. Februar werfen schwere Schatten voraus

Bamali Bewohner in Angst, Amba Kämpfer ziehen umher und zünden Häuser an.
Quelle: Mimi Mefo Info
Bei vielen Einwohnern in Bamali, Ndop im Nordwesten Kameruns macht sich Angst breit, nachdem erneut Häuser in der Gegend niedergebrannt wurden.
„Die Spannungen nahmen zu“ sagen die Einheimischen, „nachdem das Militär das Haus eines mutmaßlichen Amba-Kämpfers in Brand gesteckt hatte. Als das Militär ging, kamen die Amba-Truppen nach Bamali und begannen, die Häuser derer zu anzuzünden, deren Kinder beim Militär sind“, erzählt ein Einheimischer.
„Amba-Jungs haben am Mittwoch, dem 29. Januar neun Häuser in Brand gesteckt. Die Dorfbewohner hätten aus Angst vor militärischen Vergeltungsmaßnahmen das Dorf geräumt“.
Heute morgen, sagt er am 30. Januar, sei das Militär zurückgekehrt und habe weitere Häuser niedergerissen. „Wenn das Militär in Bamali einmarschiert, wird das ganze Dorf niedergebrannt“, äußert der Einheimische seine Befürchtungen.
Vor den sogenannten Doppel-Wahlen im Februar wurden viele Häuser bei Überfällen auf Dörfer in den anglophonen Regionen niedergebrannt. Regierungssoldaten werden mehrere Todesfälle angelastet.
Bild: Archivbild
Menschenrechte? Militär macht mit Unabhängigkeitskämpfern kurzen Prozess

Um eine Identifizierung zu verhindertn, werden die Leichen an Ort und Stelle verbrannt. Menschenrechte spielen in Kamerun offenbar keine Rolle: wer sollte derzeit in der Lage sein, strafwürdige Aktionen gewaltbereiter Gruppen und der Regierungssoldaten in Kamerun zu anden und die Rechte der Bevölkerung zu schützen? Eine unabhängige Justiz ist in Kamerun jedenfalls nicht in Sicht.
Eine Chance für Bildung in Menchum (Northwest)?

VON MILDRED NDUM WUNG KUM
Menchum, eine der sieben Divisionen des Nordwestens, ist von der vorherrschenden anglophonen Krise in Kamerun keinesfalls verschont geblieben. In Anbetracht der seit vier Jahren andauernden Krise haben viele Schulen geschlossen. Im Bildungssektor zeigt das Gebiet wieder Dynamik, gleichzeitig hält sich die Empathie mit apatischen Lehrkräften in Grenzen.
Die Region Menchum im Nordwesten ist in großer Verzweiflung. Die Situation ist geprägt durch das Fehlen von Lehrern an Schulen, wohingegen eine beeindruckende Zahl an wissensbedürftigen Schulkindern Tag für die Tag die Schulen besucht. Wir haben die dritte Woche des zweiten Semesters des akademischen Jahres 2019/2020, und dennoch hat die Government High School Wum mit rund 400 eingeschriebenen Schülern weniger als 20 Lehrkräfte. Die Statistik des Schulbesuchs in GBHS Wum an einem ganz gewöhnlichen Tag ist:
Schüler:
Jungs: 08
Mädchen: 19
Gesamt: 27
Lehrer:
Männlich: 00 Weiblich: 00 Administratoren: 02.
„Die Belegschaftsstärke von GBHS Wum beträgt 60, aber nur 8 Mitarbeitende haben während des ersten Semesters 15 Schüler unterrichtet und bewertet“, teilte ein Lehrer mit. „Der Direktor von GBHS Wum ist seit September im Amt. Manchmal ist er der einzige auf dem Campus, der Studenten aktiv unterrichtet“, ergänzte eine weitere Quelle.
Als ich eine Schülerin der fünften Klasse von GHS Wum per Telefon kontaktierte, weinte sie über die Situation, in der sie sich befindet. „Wir Schüler arbeiten alleine, da wir keine Lehrer haben. Wir haben nur einen Geografielehrer und einen Geschichtslehrer. Unseren Schulleiter habe ich nicht in der Schule gesehen, uns wurde gesagt, dass die Lehrer im zweiten Semester kommen würden, aber noch immer ist keiner da. Die Schüler organisieren Nachholkurse und unterrichten sich selbst. Es ist wirklich schwierig, da ich die GCE-Prüfungen ablegen muss. „
Ein Schüler der fünften Klasse der GTHS klagt: „Es arbeiten sehr wenige Lehrer mit uns. Der einzige ernsthafte Lehrer an der Schule war der für Ingenieurwissenschaften. Die anderen sind nicht verbindlich, sie geben uns nur den Arbeitsplan und verschwinden dann wieder. Die Lehrerin für Bauwesen kam ein einziges mal und stellte sich vor. Sie hat uns gesagt, dass sie zurückkommt, um ihre Sachen mitzubringen, aber seitdem haben wir sie nicht mehr gesehen. Wir haben in den meisten unserer Fächer keinen Lehrer, nicht einmal in den Basisfächern wie Mathematik, Englisch und Französisch. Ich hoffe, dass ich für die Prüfung zum Internationalen Technischen Zertifikat zugelassen werde, aber die Lehrer sind nicht da, um uns vorzubereiten. „
„Mein Sohn ist in der ersten Klasse, ich gebe mir Mühe, ihm ein paar Dinge zu Hause beizubringen, weil sie seit Beginn des Schuljahres keine Lektion erhalten haben. Als Elternteil bin ich so enttäuscht von der Verwaltung, weil sie nichts gemacht hat. Dabei wäre es für jeden Lehrer möglich, diese Kinder zu unterrichten „, sagt ein empörter Elternteil.
Die aktuelle Malaise geht offenbar damit einher, dass keine Disziplinarmaßnahmen ergriffen wurden, als die Lehrer es versäumten, ihre Arbeit nach dem ersten Boykott wieder aufzunehmen. Das ermutigt Nachlässigkeit.
Wie gefährlich ist es für einen Lehrer, die Arbeit an der Schule wieder aufzunehmen? „Weder ein Schüler noch ein Lehrer wurden angegriffen. Viele Lehrer beschweren sich darüber, wenn sie nach Wum versetzt werden, aber das Paradoxe ist, dass sie es leicht finden, Wum zu verlassen. Ich sehe Lehrer Waren kaufen und verkaufen, sie machen alle Arten von Arbeit in Wum, aber sie kommen nicht, um zu unterrichten“, klagt ein anderer Elternteil.
„Es wurde eine Vereinbarung getroffen, wonach ein Militärauto Lehrer befördern soll, die Angst haben, nach Wum zu reisen, aber die Lehrer tauchten am vereinbarten Treffpunkt erst gar nicht auf“, gab ein Schulverwalter bekannt.
Die Stichproben in Wum sind zeichenhaft für die Situation in Menchum, in der Studenten und Schüler mit erheblichen Bildungsdefiziten heranwachsen. Bildungseinrichtungen in den Unterabteilungen Menchum Valley und Furu-Awa sind aufgrund der Drohungen von separatistischen Kämpfern völlig geschlossen.
„Die Regierung ergreift Maßnahmen, um abwesende Mitarbeiter zu sanktionieren … die Sicherheitslage ist unter Kontrolle“, war das Klischee, das von den Verantwortlichen bei Verwaltungssitzungen wiederholt wurde, statt dass sie dafür sorgten, dass die Lehrer zur Arbeit gingen.
Schülerinnen und Schüler, die sich nach dem Studium sehnen, sind frustriert über die Abwesenheit von Lehrern. Diejenigen, die dringend Bildung brauchen, haben keine andere Wahl, als für sich selbst zu sorgen.
In der gesamten Division Menchum mit mehr als fünfzehn weiterführenden Schulen sind nur fünf weiterführende Schulen funktionsfähig:
Johannes Paul II. Comprehensive College Wum JOPACC
GHS Wum
GBHS Wum
GHS Bafmeng
St. Gabriel Comprehensive College Bafmeng
Mittlerweile sind auch einige Grundschulen, hauptsächlich staatliche und konfessionelle, wieder in Betrieb. Dennoch ist besorgniserregend, wie die Bildung, die doch als vertrauenswürdigster Hoffnungsschimmer bekannt ist, durch die Abwesenheit von Lehrern vereitelt wird. Es ist daher notwendig, Menchum aus dem Zerfall zu retten, damit die künftigen Schatten unserer Zukunft nicht noch dunkler werden.
Soll die Zivilbevölkerung ausgelöscht werden?
Schwere Verluste in Bali Nyonga: die Regierungstruppen durchsuchen weiterhin Quartiere nach mutmaßlichen Kämpfern für die Unabhängigkeit. „Bei einem der heutigen Überfälle auf Bali wurde ein Kind in Ba Tankohs Anwesen in Njenka Hausa lebendig verbrannt“, sagte ein Verwandter gegenüber Mimi Mefo Info. Ein weiterer schockierender Vorfall war das Verbrennen eines Geisteskranken, sein Name wird mit Charlie wiedergegeben.
„Ungefähr 200 Häuser sind niedergebrannt und haben allein in Bali Nyonga etwa 1.000 Menschen obdachlos gemacht. Was haben Lebensmittel, Haustiere (Schweine, Ziegen), Geschäfte mit dem Krieg zu tun, wenn nicht die Zivilbevölkerung getötet werden soll? “, fragte eine andere Quelle.
Eine Frau aus Bali im Nordwesten erzählte dem seriösen Infodienst Mimi Memo Info jetzt, wie weit ein Soldat ging, um ihr Leben zu retten:

Während einer der zahlreichen Razzien des kamerunischen Militärs vor Monaten in Bali sagte Rita (Name geändert), ihre Familie sei wie viele andere gezwungen gewesen, sich im Busch in Sicherheit zu bringen.
Nachdem sie ein paar Tage dort gewesen war, sei ihr Vater sei zurückgegangen, um zu sehen, ob die Soldaten das Dorf verlassen hatten und ob es sicher war, nach Hause zurückzukehren, aber er wurde erschossen.
Ihre Mutter und zwei ältere Brüder, fügt Rita hinzu, wurden ebenfalls von den Soldaten niedergeschossen, als sie sich auf den Weg ins Dorf machten. Nur sie allein und der 14 Monate alter Sohn ihres Bruders blieben zurück.
Inmitten des Durcheinanders stieß sie auf zwei Soldaten und wurde ins Bein und in den Arm getroffen. Während einer meinte, sie müsse getötet werden, sagte der andere, sie sollten sie gehen lassen. Rite schrie und forderte die Soldaten auf, wenigstens das Kind (den Sohn ihres Bruders) zu schonen, wenn sie schon sie töten wollten. Einer der Soldaten zog sein Gewehr heraus und erschoss seinen Kollegen, der auf Rita gezielt hatte. Er bat sie dann, den anderen zu erklären, dass der Kollege von ambazonischen Kämpfern getötet und sie im Kreuzfeuer verletzt worden war. So kam es und Rita wurde sofort ins Krankenhaus eingeliefert, als die anderen Soldaten eintrafen.
Obwohl sie diesen Soldaten seitdem nicht mehr wieder sah, ist Rita dankbar dafür, dass er zu solchen Mitteln gegriffen hatte, um ihr Leben zu retten, und fügt hinzu: „nicht jeder Soldat lässt sich in einer solchen Situation von seinem Gewissen leiten“.
Weltgemeinschaft nimmt Kamerun ins Gebet

Die Geschwister in Kamerun haben kürzlich über eine Reihe „barbarischer und unmenschlicher Handlungen wie Schüsse, Tötungen, kolossale und kollaterale Zerstörung von Eigentum durch das Abbrennen von Häusern in einigen Ortschaften und Dörfern im Nordwesten und Südwesten [der anglophonen] Regionen“ des Landes berichtet.
Ein ordinierter Pastor der Presbyterianischen Kirche in Kamerun (PCC) wurde nach einem Gottesdienst auf dem Grundstück der Kirche „misshandelt, eingesperrt, später entlassen und ins Krankenhaus eingeliefert“.
Als Mitglied des Ökumenischen Forums zur Krise des anglophonen Kameruns schließt sich die Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen (WGRK) in Solidarität unseren Schwestern und Brüdern in Kamerun an, die sich diesen täglichen Brutalitäten gegenübersehen. Und die WGRK schließt sich der PCC, einer Mitgliedskirche, an und sagt: „Diese barbarischen und unmenschlichen Handlungen verletzen die Heiligkeit des menschlichen Lebens und sind Gotteslästerung“.
Bitte beten Sie mit uns für unsere Schwestern und Brüder in Kamerun, damit die Gewalt aufhört und eine dauerhafte, gerechte und friedliche Lösung gefunden werden kann.
- Lesen Sie die Erklärung der PCC (21. Januar 2020, auf Englisch)
- Lesen Sie die früheren Aufrufe der WGRK zum Gebet für Kamerun:
5. Oktober 2018, 17. Oktober 2017 (auf Englisch) - Lesen Sie aktuelle Informationen zur Situation in Kamerun
AUFRUF der Kirchenleitung PCC – Presbyterian Church in Kamerun



21. Januar 2020
AUFRUF der PCC – Presbyterian Church in Kamerun
Hört auf mit dieser Gewalt! Hört auf, Gottes Kinder zu töten! Hört auf, die Erde zu zerstören!
Seit Wochen gibt es Berichte und grafische Darstellungen von barbarischen und unmenschlichen Handlungen wie Schüssen, Tötungen, kolossalen und kollateralen Zerstörungen von Eigentum durch das Verbrennen von Häusern in verschiedenen Orten und Dörfern im Nordwesten und Südwesten von Kamerun, nämlich: in Babubock und Eyandong in Kupe Muanenguba; Ku-Bome in Mbengwi; Mbiame in Bui; Mbenjom in Awing; Guzang in Batibo; Bali-Kumbat in Ngoketunjia; Buabua und Kimbirivers in Bum. Es gibt eindeutige Hinweise auf die Täterschaft solcher Brutalität und Entmenschlichung von Angehörigen des kamerunischen Militärs, aber auch bewaffnete Kämpfer und Viehtreiber, insbesondere in der Gegend von Bum.
Am vergangenen Sonntag wurde in Sang in Bali-Nyongha ein ordinierter Pfarrer der Presbyterianischen Kirche in Kamerun (PCC) in pastoraler Kleidung nach dem Gottesdienst auf dem Kirchengelände festgenommen. Dieser Pastor erlitt schwere Gewalt, er wurde eingesperrt, später freigelassen und ins Krankenhaus eingeliefert. Diese Akte der Barbarei und Unmenschlichkeit verletzen die Heiligkeit menschlichen Lebens und sind eine Lästerung Gottes.
Darüber hinaus widersprechen diese unmenschlichen Handlungen den Resolutionen und dem Geist des guten Willens im Rahmen des sogenannten Nationalen Dialogs und machen ihn unwirksam. Als Gemeinde Gottes und im Einklang mit unserer prophetischen Stimme verurteilen wir nachdrücklich die Täter dieser Gewaltakte an Gottes Volk und seinen Landsleuten in den Regionen Nordwesten und Südwesten. Diese Gewaltakte schaden den fragilen Bemühungen vor Ort, die Normalität von Menschen und Aktivitäten wiederherzustellen. Es ist nun klar, dass die Begründung für die Durchführung der Wahlen am 9. Februar 2020 in den Regionen Nordwest und Südwest unter solchen Umständen nicht verständlich ist, denn sie lässt keine uneingeschränkte Beteiligung der Bevölkerung zu.
Die Regierung der Republik Kamerun muss jetzt Verantwortung für die Situation vor Ort übernehmen. Sie muss entschlossen vorgehen, um die Resolution des Großen Nationalen Dialogs so umzusetzen, dass ein Ende der Gewalt, ein Gefühl der Gerechtigkeit und eine friedliche Atmosphäre erreicht werden. Wir wiederholen noch einmal die Tatsache, dass Gewalt oder militärische Macht nicht der Ausweg aus dieser Krise sind. Gleichzeitig drücken wir mit diesen Worten die Tränen und Schmerzen der lokalen Bevölkerung aus, die in den Händen bewaffneter Gruppen täglich Belästigungen, Entführungen und Erpressungen erleiden.
Genug ist genug, hört auf mit dieser Gewalt, hört auf, Gottes Kinder zu töten und hört auf, die Erde zu zerstören. Es fördert nichts Gutes und legitimiert keinen Weg und bringt auch keine Fortschritte in der menschlichen Zivilisation. Um Gottes willen können wir eine dauerhafte Lösung für diese Krise finden und Gottes Kindern, der Gerechtigkeit und dem Frieden eine Chance geben und uns den ständigen Blutfluss ersparen!
„Der Friede Gottes, der allen menschlichen Verstand überwindet, bewahre dein Herz und deinen Verstand in der Erkenntnis und Liebe Gottes und seines Sohnes Jesus Christus, unseres Herrn. Der Segen Gottes, des Allmächtigen, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes, komme über dich und bleibe immer bei dir.“ Amen.
Um des Glaubens willen,
RT. Rev. Fonki Samuel Forba
Moderator, PCC
Bali-Nyonga: Militär schiesst, legt Feuer, macht Unzählige obdachlos
(c) Fotos: privat
Eine zweite Quelle berichtet: „SOS. Hilfe! Betet für Rev Ndoh Nevile. Er wurde entführt und wird festgehalten. Wir fürchteten um sein Leben. Er war gerade an der Kirche, um die Kirchentüren zu schließen, als er entführt wurde. „
„Inzwischen ist er wieder frei, aber in einem erbärmlichen Zustand. Jetzt ist er in medizinischer Behandlung. Betet für Bali im Anglophonen Kamerun!“

Nach unbestätigten Berichten war zuvor von Unabhängigkeitskämpfern (Ambas) ein Militär-Lastwagen gesprengt worden. Als Vergeltung wird ein ganzer Ort zerstört und die Bewohner in die Flucht getrieben.
Genügen der Regierung Paul Biya etwa 530.000 kamerunische Flüchtlinge im eigenen Land (IDP) immer noch nicht?
Auch im Regenwald (SW, Partnerschaft Markgräfler Land) ist die Bevölkerung massiv unter Druck. Sowieso schon gestraft durch mangelnde Infrastruktur, keine Strasse, kein Strom, jetzt auch kein Mobilnetz für die Geflüchteten im Busch, keine Gesundheitsstation, kein Geld, keine Kollekte für die Kirche, kein Gehalt für die Pastoren, keine Transportmöglichkeiten.
In der ersten Januarwoche fällt das Militär in West Bakossi ein, brechen Häuser auf, nehmen Geld und Wertsachen mit. Die Bewohner rennen um ihr Leben, das Dorf Bakolle Kupemaneguba ist jetzt leer.
Beinahe täglich verursachen Amba-Kämpfer und Biyas Männer neue Tragödien, Hilfsorganisationen und Gelder lässt der Diktator nur zögerlich ins Land. Warum kein offizieller Protest der UN? Warum scheut Deutschland ein klares Wort für Menschenwürde und Gerechtigkeit? Warum zögert die Bundeskanzlerin der Nation, die ab 1884 kamerunische Gebiete mit Waffen in ihre Gewalt brachte?
Haustiere und Lebensmittelversorgung der Bevölkerung werden systematisch zerstört (Quelle: privat)
Auseinandersetzungen zwischen Amba und Militär verursachen neue Flüchtlingsströme


Von allen Seiten unter Druck – Bericht eines zweifach Entführten in Kamerun

Die Bevölkerung leidet doppelt im Bürgerkrieg, denn der Gegner ist nicht nur das Militär der Regierung, sondern auch die eigenen Unabhängigkeitskämpfer. Je länger der Konflikt dauert, desto mehr kommen Geschäftsleute, Handwerker und jeder, der Geld haben könnte, in die Schusslinie des Konflikts. Frieden braucht Gerechtigkeit und Rechtsstaatlichkeit – dafür setzen wir uns ein!
Das Schicksal Europas entscheidet sich in Afrika

Gute Nachricht zum Neuen Jahr: Gemeinsam für neue Jobs in Kamerun

Weihnachtswunsch einer 16-jährigen in Kamerun

Die 16-jährige Lenora aus dem IDP-Schüler-Projekt für Geflüchtete in Bafoussam wünscht sich nichts sehnlicher als Frieden. Anlässlich der Weihnachtsfeier des Hilfsprojekts in Bafoussam trug sie ein selbst verfasstes Gedicht vor, das berührt:

Bon Secours Kamerun e.V. – Hilfe, die ankommt



Frieden lernen – Teach peace


Im Nordwesten Kameruns hat Sysy House of Fame in Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen, Draufsicht und Yems Shows das Projekt „Girls in Arts“ organisiert, um Mädchen und Frauen, die vom bewaffneten Konflikt betroffen sind, die Möglichkeit zu geben, ihre Erfahrungen im Schattentheater zu erzählen Geschichten, ohne den Mitgliedern der Gemeinschaften zu schaden.
Mit verschiedenen Themen wie Verlust, Liebe, Schmerz, Bürde und Frieden setzt sich Sysy House of Fame für die Rückkehr des Friedens in den beiden englischsprachigen Regionen Kameruns ein.
Für Njobati Sylvie (27), Gründerin von Sysy House of Fame, ist „das Schattentheater eine umfassende und ansprechende Möglichkeit, die Menschen zu erreichen, insbesondere die jungen Menschen, die sich leicht radikalisieren lassen.“

Die Konzeption des Schattentheaters, das der Gemeinschaft helfen möchte, durch Kunst einen Bildungsabschluss zu erreichen, basiert auf wahren Lebensgeschichten der Mädchen und Frauen.
UN: Zwei Millionen Kamerunerinnen und Kameruner in Not

Die verzweifelte Suche nach Bildung: Home Schooling und geheime Schulen

Druck auf Frankreichs Präsident wächst

Deutsche Welle: Kanadische Universität dokumentiert Gewalt gegen die anglophone Bevölkerung in Kamerun

Die University of Toronto in Kanada hat sich mit Universitäten in anderen Teilen Afrikas und der Welt zusammengetan, um eine Datenbank einzurichten. Der Lead liegt bei Dr. Christopher Fomunyoh, Senior Associate für Afrika am gemeinnützigen National Democratic Institute in Washington.
„Dies ist eine sehr willkommene Initiative der University of Toronto in Kanada und vieler anderer Universitäten, einschließlich der University of California Berkeley, der University of Essex und der University of Pretoria in Südafrika. Die Tatsache, dass diese renommierten Universitäten der Krise in Kamerun Aufmerksamkeit schenken und entschlossen sind, auch die begangenen Gräueltaten zu dokumentieren und Beweise für diese Gräueltaten zu sichern, ist eine wunderbare Entwicklung. Ich denke, es zeigt, dass diese Krise internalisiert wird und dass diejenigen, die Gräueltaten begehen, letztendlich zur Rechenschaft gezogen werden. Die Beweise werden jetzt nicht nur von Konfliktparteien, Einzelpersonen, NGOs oder kirchlichen Gruppen und Menschenrechtsgruppen vor Ort gesammelt, sondern auch von akademischen Institutionen auf internationaler Ebene. Es wird sichergestellt, dass keine Straflosigkeit herrscht und die Täter zur Rechenschaft gezogen werden.“
Dr. Christopher Fomunyoh
Bistum Limburg leistet beispielhafte Hilfe für Kumbo (North West Kamerun)


Fotos und Bericht: https://weltkirche.bistumlimburg.de/
Deutsche Welle: Einreiseverbot für Kamerunische Journalistin

Wege zum Frieden

Folter nach Schulbesuch
Wissen wir eigentlich, was es für ein Vorrecht ist, dass unsere Kinder Tag für Tag die Schule besuchen können? Viele Bürgerinnen und Bürger in Deutschland wünschten, das wäre in Kamerun auch möglich und unsere Bundeskanzlerin würde nach drei Jahren endlich Stellung beziehen zum Krieg der dortigen Regierung gegen ihre eigene englischsprachige Bevölkerung.

Was ist Frieden?
Ein Animationsfilm der Wanderausstellung „Frieden machen“ von: Politikmuseum e.V. Kann man Frieden machen? Wenn ja, wie? Darf man sich in die Konflikte anderer Länder und Gesellschaften einmischen? Aber auch umgekehrt: Gibt es nicht eine Verantwortung zu helfen, wenn wir sehen, dass Menschenrechte verletzt werden – egal wo? und was ist Frieden überhaupt?

Entschlossen zu überleben
Schulkinder sind Opfer des Bürgerkriegs in Kamerun: seit mehr als drei Jahren wird ihnen der Schulbesuch verwehrt. Aber sie lassen sich nicht unterkriegen. Draufsicht Bamenda mit einer Hoffnungsgeschichte, die unter die Haut geht:

PCC: Neuer Synod Clerk gewählt

Ein notwendiges Zeichen der Demut – Kamerun im Deutschlandfunk Kultur
Es ist noch immer möglich, in Deutschland über Kamerun zu berichten, ohne die anglophone Krise mit einem Wort auch nur zu erwähnen. Das ist traurig und unangemessen für die Betroffenen im englischsprachigen Kamerun, die sehr darauf warten, dass in Deutschland dieser unselige Bürgerkrieg der kamerunischen Regierung gegen seine eigene Bevölkerung endlich öffentlich wahrgenommen und politisch thematisiert wird. Dennoch ist dieser Artikel hörens- und lesenswert, nicht nur für Deutsche…

„Nach dem Dialog ist der Konflikt zunehmend brutaler geworden“
Diese Stimme aus dem Land darf als repräsentativ gelten für die Ängste und Sorgen großer Teile der Bevölkerung in Kamerun:
„Ein großer nationaler Dialog. Hunderte Kameruner aus dem ganzen Land und aus der Diaspora hat die Regierung eingeladen, um die so genannte anglophone Krise zu lösen, bei der seit 2016 mehr als 3000 Menschen gestorben und rund eine halbe Million zu Flüchtlingen geworden sind.
Nach dem Dialog ist der Konflikt zunehmend brutaler geworden. Die so genannte Amba-Boys, kämpfen im Busch gegen die Armee. Menschen werden ermordet, eingeschüchtert und entführt. Beide Seiten, Separatisten und Armee, laden Schuld auf sich.
Erstens denke ich, die Regierung hat keinen guten Willen, um eine Lösung zu finden. Föderalismus ist eines der Schlüsselwörter der Krise. Denn die Gründe für die Krise liegen in der schlechten Regierungsführung: die Menschen werden nicht an Entscheidungen beteiligt.
Zweitens ist die Freilassung von Sessoko Ayuk Tabe und seinen Leuten ein Schlüssel für einen Ausweg aus der Krise. Aber er wird noch immer im Staatsgefängnis festgehalten.
Drittens: die Lösung liegt bei Paul Biya und nicht im Parlament.“
Danke für Ihre Gebete. Wir benötigen sie mehr denn je!
„Vielen Dank für alle Gebete für Kamerun. Die Woche des sogenannten Nationalen Dialogs war sehr blutig für uns in Bali. Das Militär drang mit Panzerwagen in den gesamten Ort ein und tötete viele Menschen, darunter einige unserer Mitglieder der PCC. Die Leute fliehen in den Regenwald und ins Farmland. Wir brauchen Eure Gebete mehr denn je. Gott segne Euch.“
Partnerschaftsnachricht am Sonntag 6. Oktober 2019 aus Bali/Northwest Cameroon

Quelle: Pfr. i.R. Ludwig Damian (BMDZ)

Quelle: Pfr. Christian Neie-Marwede, Dekanat Witzenhausen (EKKW).

Biya unter Druck: Militärgericht ordnet Freilassung von Kamto an


Bundesregierung: Dialog darf nicht scheitern

Offizieller Bericht über Verlauf und Ergebnisse des Nationalen Dialogs in Yaoundé 30. Sept – 4. Okt. 2019 (in englischer Sprache) hier:

Dialog mit ungewissem Ausgang

Communiqué WCC und WCRC zur anglophonen Krise

World Council of Churches (WCC)
World Communion of Reformed Churches (WCRC)
All African Conference of Churches (AACC)
African Communion of Reformed Churches (ACRC)
Basel Mission German Branch
Presbyterian Church (U.S.A) Presbyterian Mission
United Evangelical Mission (UEM)
Presbyterian Church in Cameroon (PCC)
Ökumenischer Rat der Kirchen und reformierter Weltbund stärken Presbyterianischer Kirche in Kamerun in der anglophonen Krise den Rücken

Deutsche Steuergelder für Kameruns Präsidenten sind vollkommen unangemessen
Dr. Christoph Hoffmann MdB war im Mai 2019 vor Ort. Er hat in Kamerun mit Regierungs- und OppositonsvertreterInnen gesprochen. Das gehört gehört!
Drama in Ndop (NWR), Familie ausgelöscht

Dialogversprechen ohne Zusagen provoziert neue Gewalt
https://www.dw.com/en/africalink-on-air-11-september-2019/av-50390145



In den Tagen nach Paul Biya’s Rede zur Anglophonen Krise sterben unzählige Zivilisten durch Kugeln des Militärs

Nur eines der zahlreichen Beispiele in den internationalen Medien: In Mutengene starben am 11. September mehr als fünf Personen, darunter eine Familie, die am frühen Morgen an der Ölmühle in ihrer Farm arbeiteten
Fünf Fallstricke: Rede des Präsidenten zur Krise im Anglophonen Kamerun

Rede von Biya im Wortlaut (englisch)
Gottesdienstbesucherin in Bambui von Kugeln getroffen

Die Krise geht immer weiter und weiter
Evangelischer Arbeitskreis für Weltmission in Wien ermöglicht PCC-Pfarrerin Weiterbildung in Friedensarbeit und Konfliktmanagement


Schulstreik ist ein Schuss ins Knie
Rede an ein geschundenes Volk – was viele in der Bevölkerung des anglophonen Kameruns wirklich denken

Aus der Pfalz auf Mission in Kamerun
Jung, dynamisch, mutig, auf Überraschungen gefasst – wer als junger Mensch die Chance ergreift, die Partnerkirche in Kamerun kennen zu lernen, hat etwas für das Leben gelernt.
Hier geht’s zum Abschlussbericht von Ruth und Johanna

In Nkambe (Donga Mantum, NWR) ein Schein von Normalität: Schuljahr hat begonnen

Schüsse am Sonntagmorgen – Gottesdienstbesucher in Kumba-Fiango fürchten um ihr Leben
In Europa kann sich das kein Mensch vorstellen. Die Menschen besuchten gestern früh in Erwartung von spiritueller Zeit in einem geschützten Raum den Gottesdienst. Dort finden sie sich in Todesangst unter den Sitzbänken wieder, während die Nachbarschaft erschüttert wird von Schüssen und Kriegslärm. Während eigentlich die erste und zweite Schriftlesung zu hören sein sollte, hören die Menschen Todeslärm. Keiner weiß, wann ihn ein Querschläger oder eine gezielte Kugel trifft.
Diese Krise dauert schon viel zu lange und die Menschen wollen nur noch eines: raus, in Sicherheit!
Warum Kirche angesichts der Not ihrer Glieder nicht neutral sein kann

Neutralität angesichts unmenschlicher Gewalt gegen Schwache ist für Kirche unmöglich. Bischof Oscar Romero (San Salvador) war dafür ein glaubwürdiger Zeuge. Seine Worte von 1980 sind angesichts der Ungerechtigkeit in Kamerun von geradezu erschreckender Aktualität.
Schulprojekt für traumatisierte Flüchtlingskinder


Mindestens 74 Schulen im englischsprachigen Kamerun sind zerstört Für Eltern ist es noch immer gefährlich, im englischsprachigen Kamerun die Kinder zur Schule zu schicken.
Kinder tragen die Hauptlast, während der bewaffnete Konflikt weitergeht

Verurteilt: lebenslänglich!

Unterdessen arbeiten internationale und nationale Akteure kontinuierlich daran, die rivalisierenden Parteien dieses anhaltenden Bürgerkriegs zum Waffenstillstand und aktiver Teilnahme an Friedensverhandlungen zu bewegen. Am ersten und letzten Mittwoch des Monats tragen die Frauen schwarz auf Initiative der Frauen in Südwest. Für Frieden durch Gerechtigkeit in Kamerun hat das Netzwerk Basler Mission Deutschland & Kooperationen am 23. Juli 2019 in Anwesenheit von zwei Abgeordneten des Deutschen Bundestags fast 7.000 Unterschriften präsentiert. Zur selben Stunde starben in Bafut (Nordwest) Unschuldige durch die anhaltende Gewalt von Militär und Sezessionisten. Der vergessene Konflikt in Kamerun ist auf dem Weg, sich zur Katastrophe auszuwachsen.
Öffentliche Präsentation der Unterschriften für Friedensappell in Stuttgart

Joy Alemazung speaking Gemeinsam für Frieden Together for Peace konzentrierte Atmosphäre Pfr. Johannes Stahl Aktive ZuhörerInnen Engagierte Bundestagsabgeordnete MdB Hoffmann und MdB Kaufmann Dr. Christoph Hoffmann und Dr. Stefan Kaufmann wollen sich gemeinsam in Berlin für Menschenrechte einsetzen

23. Juli 2019 Öffentliche Präsentation der Unterschriften aus Deutschland für Frieden durch Gerechtigkeit in Kamerun

Die Unterschriftenaktion für „Frieden durch Gerechtigkeit in Kamerun“ ist im gesamten Bundesgebiet auf Resonanz gestoßen. Es sind 6.868 Unterschriften aus allen Postleitzahlbereichen Deutschlands eingegangen. Danke für diese große Unterstützung! Die Unterschriften und den damit verbundenen Aufruf für Frieden durch Gerechtigkeit möchten wir am Dienstag 23. Juli 2019 der Öffentlichkeit vorstellen:
Dienstag, 23.07.2019 ab 15.30 Uhr Stehempfang, 16 Uhr Veranstaltungsbeginn in Stuttgart-West, Vogelsangstr. 66 A (Tagungsstätte EMS)
MdB Dr. Stefan Kaufmann (Stuttgart) und MdB Dr. Christoph Hoffmann (Bad Krotzingen) haben ihr Kommen zugesagt. Nach Aussage der kirchlichen Hilfswerke sei „die größte Katastrophe das Vergessen“. Der Konflikt in Kamerun steht an erster Stelle auf der NRC-Liste der vergessenen Konflikte. Dem möchten wir im Namen der zahlreichen Kamerun-Partnerschaften mit dem Aufruf für Frieden durch Gerechtigkeit entgegen wirken.


ZDF: Mehr als 500.000 Kameruner suchen Schutz

https://www.zdf.de/nachrichten/heute/gewaltwelle-in-kamerun-halbe-million-auf-der-flucht-100.html
Frieden stiften – PCC Pfarrerin zum Studium in Österreich

Angriff auf schweizer Journalist „inakzeptabel“



O komm, Du Geist des Friedens

Pfingsten 2019 in Deutschland und in Kamerun. Fast genau ein Jahr ist „Brennpunkt Kamerun“ online. Wer steht hinter dem Informationsdienst und was ist die Motivation?
„Ist es wirklich erst ein Jahr, dass wir mit dem Brennpunkt online sind?“, fragt Pfarrer Johannes Stahl, Initiator und Redakteur des Online-Informationsdienstes. „Mehrere Bezirkssynoden und Tausende mit Ihrer Unterschrift unterstützen den Aufruf für Frieden durch Gerechtigkeit, das ist ein großartiger Erfolg“. Hauptamtlich arbeitet Stahl als Partnerschaftskoordinator und Bildungsreferent für Südsudan, Nigeria und Kamerun für die Basler Mission Deutschland in der EMS Stuttgart. Großteils ehrenamtlich kümmert er sich um seriöse Informationen aus dem anglophonen Teil Kameruns, denn „Wahrheit sei das erste Opfer des Krieges“. Dabei ist es Stahl wichtig, nicht parteiisch aufzutreten, sondern für gewaltfreien Dialog und friedensfördernde Maßnahmen. „Die Nachrichten in den Social Media überschlagen sich. Aber vieles sind Fake News, die wir sortieren und klären müssen, alles andere wäre verantwortungslos“, sagt der Afrika-Referent der Basler Mission Deutschland. Eine Dienstreise als Partnerschaftspfarrer des ev. Kirchenbezirks Göppingen hat ihn 2010 erstmals in die ehemalige deutsche Kolonie geführt. „Wir haben den Menschen Kameruns gegenüber eine Verpflichtung aus der Geschichte. Dabei haben die Kamerun-Partnerschaften viel zum gegenseitigen Verständnis beigetragen. Ohne die vielen Kamerun-Freunde aus den zahlreichen Direktpartnerschaften in Baden, Württemberg und Hessen wäre so ein Online Informationsdienst gar nicht möglich.“ Entscheidend aber seien die Kontakte im Land, BrennpunktKamerun lebe von Augen- oder Ohrenzeugen. Ein sehr zuverlässiges Netzwerk sind die Kirchen, allen voran die Basler Partnerkirche Presbyterian Church in Cameroon (PCC), der Stahl durch viele Besuche und Gegenbesuche verbunden ist. Durch die Krise im Anglophonen haben sich auch Kontakte zu den Katholiken und Baptisten intensiviert, so unterhält beispielsweise das Bistum Limburg seit vielen Jahrzehnten eine lebendige Partnerschaft zur Diözöse Kumbo. „Das ist das einzig Gute, was ich der Katastrophe abgewinnen kann“, meint Stahl: „Dass wir in Deutschland und der Schweiz jetzt intensiver zusammen arbeiten und uns austauschen, ist ein Gewinn.“ So komme etwa der Rechtsanwalt Dr. Agbor Balla, der am 23. März 2019 in Stuttgart den Anstoß zur aktuellen Unterschriftenaktion „Frieden durch Gerechtigkeit“ gab, am 12. Juni in die Schweiz. „Als Basler Mission sind wir seit 200 Jahren gewohnt, grenzüberschreitend zu arbeiten. Das zahlt sich bis heute aus.“ Pfingsten ist das Fest des grenzüberschreitenden Verstehens, das gibt den Christinnen und Christen in Kamerun ebenso Hoffnung wie in Deutschland und der Schweiz. „Ich gebe die Hoffnung für Frieden in Kamerun nicht auf“. Damit, ist sich Stahl sicher, ist er nicht allein.
Die internationale Gemeinschaft „am Steuer eingeschlafen“

Die internationale Gemeinschaft sei „am Steuer eingeschlafen“, wenn es um die Bewältigung von Notsituationen wie beispielsweise jener in Kamerun geht, sagte Jan Egeland, der Generalsekretär des Norwegischen Flüchtlingsrates NRC. Der Konflikt in dem zentralafrikanischen Land steht auf Platz eins der Liste der vernachlässigten Krisen.
Erdölraffinerie Sonara wird ein Raub der Flammen
Ein verheerender Brand gestern Nacht hat Sonara, die große Ölraffinerie in Limbe an der Atlantik Küste Kameruns, zerstört. Die Lieferverträge seien ausgesetzt, die meisten Mitarbeiter würden arbeitslos, heißt es.
Eine neue Stufe der Eskalation in einem Bürgerkrieg der anglophonen Krise, den niemand gewinnen kann. Der große Verlierer ist die Bevölkerung und damit auch unsere Partner in der PCC. Frieden durch Gerechtigkeit in Kamerun, Unterschriftenliste hier auf www.BrennpunktKamerun.org oder www.bmdz-online.org
BMDZ Nothilfe kommt an


Bundestagsabgeordnete in Kamerun
Putin schützt Biya

Human Rights Watch – Vertreterin erhält keine Einreiseerlaubnis

Der offiziellen Vertreterin von Human Rights Watch Ilaria Allegrozzi wurde am 27. April 2019 die Einreise nach Kamerun verweigert. Was hat die Regierung zu verbergen?
https://www.hrw.org/africa/cameroon


Friedensschritte in Kamerun – Vorschläge Swiss Cameroon Crisis Group

Die Swiss – Cameroon Crisis Group nimmt Stellung zu schweren Menschenrechtsverletzungen im politischen Konflikt zwischen der frankophonen Zentralregierung und den anglophonen Regionen von Kamerun
Kamerun Krise – wir müssen reden!

http://brennpunktkamerun.org/wp-content/uploads/2019/05/crisis-report2019.pdf
Kein Kontakt mehr ins Kriegsgebiet
Unterschreiben jetzt! Für Frieden durch Gerechtigkeit in Kamerun


UN-OCHA – aktuelle Zahlen des Schreckens aus Kamerun


frei gelassen
frei und gelassen
in Christus
frei und gelassen aber bedroht
die ordnung der etablierten das lassen sie sich nicht gefallen
und schlagen ins gesicht
was schlägst du mich?
fragt Christus habe ich übel geredet so beweise
und Hannas sandte ihn gebunden
zu dem hohen priester der seine ordnung bedroht sah und sie schlugen ihn
ans kreuz
gewalt hat die
ohnmächtigen
stets aufs kreuz gelegt Aber das ist nicht das ende
dies ist mein geliebter Sohn meine geliebte Tochter
frei und gelassen
sollst du sein und
leben
Paul Biya und die Schweiz

Unter dem Titel „Der Präsident genießt den Genfer Luxus“ geht WELTSICHTEN in einem sauber recherchierten Artikel den Gerüchten nach, dass der kamerunische Präsident Paul Biya Millionen aus kamerunischen Staatskasse in der Schweiz verprasst. Auch in Baden Baden hat der Diktator schon viel Geld ausgegeben.
Paul Biya und die Schweiz
berührt – bewegt – befreit
Passion und Mitleiden, Schmerz spüren und Trauer zulassen, Hoffen und Auferstehen. Die Kamerun-Partnerschaft Kirchenbezirk Göppingen hat in einer berührenden Passionsandacht in der Stiftskirche Bad Boll dem Leiden der Partner in Menchum gedacht: Informieren, Beten, Schweigen, Singen und Unterschreiben für Frieden und Gerechtigkeit in Kamerun.
Danke an Familie Hilsenbeck und Pfarrer Schart, Bad Boll und an die Mitglieder Partnerschaftsausschuss im Kirchenbezirk Göppingen.
Johannes Stahl, Partnerschafts-Koordinator Basler Mission/EMS Stuttgart
Wer profitiert vom Handel zwischen Deutschland und Afrika?
